Vorbereitung für den ersten Arbeitstag ist alles.
Artikel in der Blogreihe zum Thema „Onboarding“. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Auszubildenden und Mitarbeiter in allen Phasen des Recruitings richtig an Bord nehmen. Heute Teil 2 mit der richtigen Vorbereitung.
Alle Artikel in der Serie:
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- Onboarding, eine Definition.
- Der erste Eindruck zählt.
- Der erster Arbeitstag.
Ankommen ermöglichen. Noch vor dem ersten Arbeitstag.
Wird der Begriff „Onboarding“ mit einer authentischen Willkommenskultur im Unternehmen gleichgesetzt, beginnt der Prozess noch vor dem ersten Arbeitstag des neuen Mitarbeiters.
Häufig dauert es noch einige Wochen, bis der neue Mitarbeiter die vorgesehene Stelle antritt. In dieser Überbrückungsphase ist es wichtig, dem Mitarbeiter das Gefühl zu geben, dass er die richtige Entscheidung getroffen, Teil ihrer Organisation zu werden, und bereits vor dem ersten Tag für die Arbeit zu begeistern.
Denn laut der Onboarding Umfrage 2017 von Haufe springt bei 26 % der befragten Unternehmen der gerade rekrutierte Kandidat schon vor dem ersten Arbeitstag wieder ab und kündigt vorab das gerade eingegangene Arbeitsverhältnis. Daher gilt es, bereits vor dem ersten Arbeitstag die grade gewonnene Fachkraft bei Laune zu halten.
Neben der jederzeit für Fragen zur Verfügung stehenden Ansprechpartner, sowohl aus dem Bereich Personal als auch direkt im zukünftigen Team, gehört an dieser Stelle auch das Zusenden von Informationen zur Einrichtungskultur und dem vorherrschenden Leitbild, dem zukünftigen Arbeitsbereich und Fortbildungsmöglichkeiten zu Onboarding-Maßnahmen direkt beim Kandidaten.
Sinnvoll sind auch Einladungen zu eventuell anstehenden Feierlichkeiten oder Teamabenden, an denen bereits vor Arbeitsbeginn in lockerer Atmosphäre zukünftige Kollegen kennen gelernt werden können.
Intern gut vorbereitet sein.
Doch auch innerhalb des bestehenden Teams gilt es den Arbeitsantritt des neuen Mitarbeiters gründlich vorzubereiten, damit am ersten Tag alles glatt läuft. Angefangen mit der Klärung offener Fragen wie
- Was wird innerhalb Ihrer Firma noch für den neuen Mitarbeiter benötigt? (Schlüssel, Arbeitsmaterial, Kleidung)
- In welchem Zeitfenster neben der Kernarbeitszeit kann man auf den neuen Mitarbeiter je nach seinem Zeit-Bedürfnis besonders eingehen? Wann hat er die Möglichkeit, sich die Zeit selbst einzuteilen?
- Wann ist Zeit für Gesprächstermine zur Klärung von Erwartungen, Zielen und Feedback innerhalb der Einarbeitung reserviert?
- Wer könnte Pate während der Einarbeitungsphase sein?
Denn ist der organisatorische Aufwand bereits im Vorfeld geklärt, fällt es allen Beteiligten am ersten Arbeitstag leichter, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. So gilt es aber auch, alle Beteiligten des bestehenden Teams über die zukünftige Unterstützung zu informieren und beim Onboarding mit ins Boot zu holen. Dazu gehören alle Ansprechpartner, direkte Kollegen und insbesondere den geplanten Paten. Bei der zeitlichen Planung von Gesprächen und Einarbeitungsabläufen sollten die Beteiligten bereits miteinbezogen werden, um das Aufkommen von zeitlichen Engpässen vermeiden zu können.
Ferihan Steiner ist erfahrene Beraterin, Trainerin und Coach in der strategischen Personal- und Organisationsentwicklung. Sie ist Führungsexpertin, Vortragsrednerin, Dozentin und Lehrbeauftragte an der Europäischen Fachhochschule Köln. Ihre Expertise umfasst die Themen Führungskräfte- und Teamentwicklung, Talentmanagement und die Begleitung und das Coaching in Veränderungsprozessen.
Quellen und Hintergründe:
- Autorengruppe Fachkräftebarometer (2017): Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2017. Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte. München
- Daniela Lohaus, Wolfgang Haberland: Integrationsmanagement – Onboarding neuer Mitarbeiter; Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG 2016
- Haufe: Onboarding – 10 Erfolgsfaktoren; Studie 2016
- Julia Hitzenberger, Susanne Schuett: Mitarbeiterführung in Krippe, Kindergarten & Hort; Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016
(Bildquelle: nile via pixabay, CC0, keine Änderungen – no changes)