Neben Geld, erspart die Mediation allen Beteiligten auch Kraft, Motivation und Zeit und sorgt für ein besseres Arbeitsklima.

Dies ist von besonderer Bedeutung, da die Konfliktparteien in einem engen Arbeitsverhältnis zueinander stehen und dies in den meisten Fällen auch zukünftig bestehen soll. Aus diesem Grund werden bei der Mediation Emotionen nicht zurückgeschoben, sondern bearbeitet, damit ein verändertes Interaktionsverhalten sichergestellt und eine Wiederholung des Konflikts ausgeschlossen werden kann.

Was macht der Mediator?

Der Mediator stellt sicher, dass der Konflikt auf eine gerechte und ausgewogene Weise gelöst wird. Der sogenannte Just Procedure Effect besagt, dass ein als gerecht empfundenes Verfahren die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auch ungünstige Ergebnisse akzeptiert werden.

Bei Konflikten zwischen welchen Parteien kann die Mediation eingesetzt werden?

Die innerbetriebliche Mediation befasst sich mit allen Konflikten die unternehmensintern auftreten können. Dies umfasst Konflikte zwischen

  • Mitarbeitern
  • Vorgesetzten und Mitarbeitern
  • znterschiedlichen Abteilungen
  • Arbeitgeber und Betriebsrat
  • Betriebsräte untereinander
  • innerhalb der Managementebene

Welche Rolle spielt der Mediator?

Innerhalb einer Mediation ist der Mediator für den Prozess verantwortlich, seine Aufgabe besteht nicht darin, Lösungen für den vorliegenden Konflikt zu finden oder die Medianten inhaltlich zu beraten. Die Grundhaltung des Mediators beinhaltet die Allparteilichkeit, die im Gegensatz zur Neutralität eine distanzierte, wertfreie Empathie für die Konfliktpartien voraussetzt.

Anders als beim Gerichtsverfahren, werden die Medianten in der Lösungsfindung nicht bevormundet, sondern zu einer Lösung geleitet. Außerdem wird die Sache nicht zu einem juristisch relevanten Sachverhalt reduziert und so die Gefühle und Bedürfnisse nicht zurückgedrängt. Im Mediationsprozess wird es allen beteiligten ermöglicht, erlebte Normverstoße und Ungerechtigkeiten aufzuarbeiten.

Auf welche Kompetenzen wird zurückgegriffen?

  1. Haltung – Allparteilichkeit, Empathie, Empowerment
  2. Selbstreflexion – Supervision, Coaching, Netzwerk, Weiterbildung
  3. Verfahren – strukturierte Phasen der Mediation
  4. Methoden – Werkzeugkoffer

flickr_Lorie-Shaull_Hand-in-Hand_CC-BY-SA-20_flickr.com:photos:number7cloud:34181845042Wussten Sie schon, dass 2012 ein Gesetz zur Förderung der Mediation einstimmig vom Bundestag verabschiedet wurde? Neben der Definition, dass „Mediation ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem Parteien mit Hilfe eines oder mehrere Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konfliktes anstreben“ ist, enthält es auch eine Verrechtlichung der Verschwiegenheitspflicht. Das heißt, dass Mediatoren an rechtliche Vorgaben und Verschwiegenheit gebunden sind.

Das Ziel der Mediation

Anders als bei einem Gerichtsverfahren, gibt es keine Verlierer. Eine Win-Win-Lösung, bei der alle Parteien mehr gewinnen als verlieren, wird angestrebt. Außerdem erlaubt die Mediation, dass ein neuer Blickwinkel auf zuvor verfahrene Konflikte gefunden wird. Dadurch können Lösungen, die zuvor als Verlust gesehen wurden, auch als Gewinn akzeptiert werden.

(Bildquelle: «Hand-in-hand Rockman, a sculpture by Tom Otterness outside the Federal courthouse in Minneapolis» by Lorie Shaull, CC BY-SA 2.0, via flickr, no changes)

Diese Website verwendet Cookies, um den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie jetzt weitersurfen, stimmen Sie dieser Nutzung zu. Datenschutzerklärung

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen